Türkische Streitkräfte haben nach offiziellen Angaben einen hochrangigen syrisch-kurdischen Militärvertreter im Irak getötet. Bei dem Einsatz sei der unter dem Kriegsnamen Sofi Nurettin bekannte oberste Militärkommandant der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in Syrien ausgeschaltet worden, erklärte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag in einer Fernsehansprache.
Das türkische Militär hatte im April im Norden des benachbarten Irak eine erneute Offensive gegen die Stellungen der kurdischen Miliz gestartet. Die verbotene PKK wird von der Regierung in Ankara sowie den meisten westlichen Staaten als „Terrororganisation“ eingestuft. Die Türkei sieht den Nordirak als Rückzugsraum für die PKK an und greift regelmäßig deren Stellungen im gebirgigen Nordirak an.
Die Türkei hatte die PKK im Februar für den Tod von zwölf türkischen Soldaten und einem Iraker verantwortlich gemacht. Die Toten waren von türkischen Militärs in einer Höhle im Irak gefunden worden. Erdogan zufolge war Nurettin einer der Verantwortlichen dieser „Hinrichtungen“.
Die PKK führt seit 1984 einen Guerilla-Kampf gegen den türkischen Staat, bei dem es anfänglich um die kurdische Unabhängigkeit ging. Die türkischen Sicherheitsbehörden reagierten mit unerbittlicher Härte. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 40.000 Menschen getötet.