EU-Arzneimittelbehörde prüft Zulassung von Biontech-Impfstoff ab zwölf Jahren

Impfung - Bild: Biontech
Impfung - Bild: Biontech

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie rückt zunehmend die Immunisierung von Kindern in den Fokus: Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) prüft nun die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer für Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren. Mit einer Entscheidung sei voraussichtlich im Juni zu rechnen, erklärte die EMA am Montag. Das US-Unternehmen Novavax begann unterdessen klinische Studien seines Impfstoffkandidaten mit Kindern.

Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten die Zulassung für die Altersgruppe der zwölf- bis 15-Jährigen am Freitag beantragt. Die EMA hat nach eigenen Angaben nun mit der Prüfung  begonnen. Bisher ist der Impfstoff in der EU ab einem Alter von 16 Jahren zugelassen.

Novavax will an seinen Studien rund 3000 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren beteilgen. Es gehe bei den Tests um die Wirksamkeit und die Sicherheit des Impfstoffs. Die Teilnehmer erhalten entweder den Impfstoffkandidaten oder ein Placebo und werden danach über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren untersucht.

Das Vakzin von Novavax ist bislang noch in keinem Land der Welt zugelassen, auch nicht für Erwachsene. Das Unternehmen plant eigenen Angaben zufolge jedoch, im zweiten Quartal 2021 eine Notfallzulassung in Großbritannien zu beantragen, gefolgt von den USA. Studien mit Erwachsenen haben eine Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von 89,3 Prozent gezeigt.

Verglichen mit Erwachsenen erkranken weitaus weniger Kinder an Corona. Bei einer Erkrankung weisen viele Kinder milde oder gar keine Symptome auf. Dennoch gilt die Impfung von Kindern und Jugendlichen als entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer sogenannten Herdenimmunität.

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