Das von den belarussischen Behörden zu einer „Notlandung“ in Minsk gezwungene Flugzeug hat seine Reise nach Litauen fortgesetzt. Die Maschine der Fluggesellschaft Ryanair sei in Minsk mit dem Ziel Litauen gestartet, teilte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean am Sonntag im Online-Dienst Twitter mit.
„Gute Nachrichten für jeden, vor allem die Familien und Freunde von Menschen an Bord“, erklärte Valean. Sie machte keine Angaben zum Schicksal des Exil-Oppositionellen Roman Protasewitsch, der nach der erzwungenen Landung von den belarussischen Behörden festgenommen worden war.
Nach Angaben der belarussischen Behörden wich die Maschine am Sonntag auf dem Weg nach Litauen wegen einer „Bombendrohung“ von ihrem Kurs ab. Machthaber Alexander Lukaschenko befahl demnach einem Kampfjet, die Maschine abzufangen. Am Flughafen von Minsk wurde dann der Regierungskritiker und Journalist Protasewitsch festgenommen, wie der Oppositionskanal Nexta berichtete.
Der Ryanair-Flug mit dem ehemaligen Nexta-Chefredakteur an Bord war auf dem Weg von Athen nach Litauen, als die Maschine in die belarussische Hauptstadt umgeleitet wurde. Die belarussische Präsidentschaft bestätigte, dass ein Kampfflugzeug vom Typ MiG-29 aufgestiegen sei, um das Flugzeug abzufangen.