EVP-Chef Weber will EU-Gelder für Bildung in Palästinenser-Gebieten prüfen

Manfred Weber - Bild: "CC-BY-4.0/European Union/EP
Manfred Weber - Bild: "CC-BY-4.0/European Union/EP

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Manfred Weber (CSU), will die EU-Gelder für das Schulsystem in palästinensischen Gebieten überprüfen, damit diese nicht in israelfeindliche und Antisemitismus verbreitende Bildungspolitik fließen. „Wenn die palästinensischen Verantwortlichen EU-Gelder für die Schulbildung bekommen, dann müssen dort auch europäische Werte respektiert werden“, sagte Weber der „Bild am Sonntag“. Dazu zählten „der Respekt vor anderen Religionen und der Souveränität Israels sowie eine klare Abgrenzung zu jeder Art von Terror“.

Es sei „grundsätzlich richtig“, dass die EU die Schulbildung in den Palästinensergebieten fördere. Allerdings sei es „nicht akzeptabel, wenn in palästinensischen Schulbüchern Antisemitismus gelehrt würde“. Dafür dürften EU-Gelder nicht verwendet werden. Weber forderte deshalb eine Prüfung der Schulmaterialien durch zuständige EU-Behörden.

Hintergrund sind Berichte über palästinensische Schulbücher, in denen Hass gegenüber Israel und dem Judentum geschürt wird. Unter anderem wird demnach in Büchern das Münchner Olympia-Attentat von 1972 glorifiziert, bei denen palästinensische Täter elf israelische Sportler als Geiseln nahmen und töteten. Außerdem ist auf Landkarten Israel nicht verzeichnet.

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