„FAZ“: Zalando deckelt Vorstandsgehälter

Hauptverwaltung von Zalando - Bild: Marbus1966 / CC BY-SA
Hauptverwaltung von Zalando - Bild: Marbus1966 / CC BY-SA

Der Online-Modehändler Zalando führt eine Obergrenze für die Vergütungen seiner Vorstände ein. Das berichtete am Donnerstag die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Unterlagen zur Hauptversammlung des Unternehmens. Die Aktionäre der Modehandelsplattform stimmten demnach am Mittwoch für ein neues Vergütungssystem, das für alle neuen Vorstandsverträge je Geschäftsjahr eine Maximalvergütung in Höhe von 15,75 Millionen Euro für die Vorstandschefs und 10,5 Millionen Euro für Vorstandsmitglieder vorsieht.

Die Obergrenze kommt nach einem Geschäftsjahr, in dem die drei Ko-Vorstandschefs von Zalando zusammen 130 Millionen Euro erhielten. Spitzenverdiener war der mit der Hauptversammlung ausgeschiedene Rubin Ritter, der 53,3 Millionen Euro erhielt. Die Maximalvergütung enthält sowohl das Fixgehalt als auch variable Vergütungsbestandteile wie Aktienoptionen und alle Zulagen – die Berechnung erfolgt nach der im deutschen Corporate-Governance-Kodex vorgesehenen Zuflussrechnung, wie ein Zalando-Sprecher der „FAZ“ sagte.

Bestehende Verträge bleiben laut Bericht von der Neuregelung unangetastet. Das bedeutet, dass die beiden verbleibenden Ko-Vorstandschefs David Schneider und Robert Gentz auch in diesem Jahr noch mehr Geld bekommen können. Erst mit einer Neuaushandlung ihrer Verträge, die zurzeit bis 2023 laufen, werde für sie die Obergrenze eingeführt, berichtete die „FAZ“. Als erstes neues Vorstandsmitglied unterliege die kürzlich bestellte Personalchefin Astrid Arndt der Deckelung.

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