Ferienwohnungen und Mietwagen in Deutschland und in beliebten Urlaubsländern werden laut einer Auswertung von Suchanfragen in diesem Jahr deutlich teurer als noch vor der Corona-Pandemie. In Deutschland müssen Mieterinnen und Mieter einer Ferienwohnung mit 30 Prozent höheren Preisen als 2019 rechnen, wie eine Analyse der Suchmaschine Holidu ergab, die AFP am Dienstag vorlag. Bei Mietwagen müssen Kundinnen und Kunden dem Portal billiger-mietwagen.de zufolge mit 20 Prozent höheren Preisen rechnen.
Die beiden Internetangebote werteten für die Erhebung rund drei Millionen Abfragen aus. Demnach planen aktuell immer mehr Menschen eine Urlaubsreise, seit April habe sich das Interesse mehr als verdreifacht.
Dass auf Urlauberinnen und Urlauber dabei höhere Kosten zukommen könnten, gilt laut Holidu und billiger-mietwagen.de nicht nur für den deutschen Markt, sondern auch für weitere Reiseziele in Europa: In Frankreich seien Mietwagen und Ferienwohnungen nun 14 beziehungsweise 32 Prozent teurer, in Großbritannien sogar 35 und 55 Prozent.
Auch außerhalb Europas hoben die Anbieter die Kosten demnach an: In den USA seien die Preise für Leihautos und Ferienwohnungen jeweils um rund 20 Prozent angestiegen, in Mexiko um bis zu 56 Prozent.
Allerdings gibt es auch potenzielle Reiseziele, bei denen die Preise derzeit unterhalb des Vorkrisenniveaus liegen. So kosten in Portugal Mietwagen derzeit im Schnitt rund 20 Prozent und Ferienwohnungen rund zehn Prozent weniger. In der Türkei ist der Preisunterschied mit 30 Prozent günstigeren Leihwagen und 15 Prozent billigeren Mietapartements noch größer. Auch in Dänemark finden Reiselustige nach Angaben der Suchmaschine und des Portals mit durchschnittlich bis zu 20 Prozent niedrigeren Gebühren vermehrt preiswertere Angebote.
Dies könnte sich nach Einschätzung von Frieder Bechtel von billiger-mietwagen.de allerdings auch rasch ändern: „Die Preisentwicklungen hängen mit den Entwicklungen der Mietwagen-Flotte und der Nachfrage zusammen“, erklärte er. Die Einreise für Urlaub in der Türkei und Portugal sei „schwer möglich oder mit Quarantäne verbunden“, woraus eine geringe Nachfrage und niedrige Preise resultierten. Sobald die Einreise für Touristen möglich werde, sei mit „stark steigenden Preisen“ zu rechnen.