Feuerpause zwischen Israel und Hamas offiziell in Kraft getreten

Israelische Armee
Israelische Armee

Die Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und den militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad ist in der Nacht zum Freitag offiziell in Kraft getreten. Im palästinensischen Gazastreifen wurden nach Angaben von Journalisten der Nachrichtenagentur AFP direkt nach dem offiziellen Inkrafttreten der Feuerpause um 02.00 Uhr (Ortszeit) Freudenschüsse abgefeuert. Auf der israelischen Seite waren weder Sirenen noch Geräusche von Raketen oder anderen Geschossen zu hören.

Die Einigung auf die Feuerpause war nach anderthalb Wochen heftigen gegenseitigen Raketenbeschusses am Donnerstag unter ägyptischer Vermittlung zustande gekommen. Sowohl die israelische Regierung als auch die beiden radikalen Palästinenserorganisationen hatten in die Waffenruhe eingewilligt.

Zwei ägyptische Delegationen sollen nach Angaben von Diplomaten in den palästinensischen Gebieten und in Tel Aviv auf die Wahrung der Feuerpause achten und die „Verfahren überwachen, um dauerhaft stabile Beziehungen zu erhalten“.

US-Präsident Joe Biden begrüßte die Einigung auf die Waffenruhe als „wirkliche Chance“ für Fortschritte hin zum Frieden in der Region. Er werde sich für diesen Fortschritt engagieren, versicherte Biden in einer Ansprache in Washington. Der britische Außenminister Dominic Raab appellierte an die Konfliktparteien, eine „dauerhafte“ Waffenruhe herzustellen. Der „inakzeptable Zyklus aus Gewalt und Verlust menschlicher Leben“ in der Region müsse beendet werden, schrieb Raab im Onlinedienst Twitter.

Durch die gegenseitigen Raketenangriffe waren seit Beginn der vergangenen Woche mehr als 240 Menschen getötet worden, die meisten davon im von der Hamas regierten Gazastreifen. In Israel wurden nach Angaben der dortigen Behörden zwölf Menschen durch die Luftangriffe getötet.

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