Anti-Terror-Ermittler haben im ostfranzösischen Département Bas-Rhin vier Menschen wegen des Verdachts auf kriminelle terroristische Vereinigung festgenommen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr, wird den vier Festgenommenen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren die Vorbereitung einer „gewalttätigen Aktion“ vorgeworfen. Alle vier Verdächtigen wurden demnach im russischen Kaukasus geboren, mindestens drei von ihnen stammen den Angaben zufolge aus Tschetschenien.
Nach Angaben einer mit den Ermittlungen vertrauten Quelle fanden drei der Festnahmen in Straßburg statt, eine weitere in einem Straßburger Vorort. Bei den Untersuchungen seien „digitale Geräte“ beschlagnahmt worden, hieß es weiter.
Seit der Ermordung des Geschichtslehrers Samuel Paty in einem Pariser Vorort im vergangenen Oktober durch einen Russen tschetschenischer Herkunft konzentrieren sich französische Anti-Terror-Ermittler verstärkt auf das tschetschenische Milieu. Unter anderem wurden zuletzt die Abschiebeverfahren von Tschetschenen beschleunigt, die im Verdacht der islamistischen Radikalisierung stehen.