Kurz vor der Entscheidung über die Zukunft der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK hat sich Generalinspekteur Eberhard Zorn für deren Erhalt ausgesprochen. Er sei „militärisch gesehen unverändert der Auffassung, dass wir Spezialkräfte brauchen“, sagte Zorn den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Donnerstagausgaben). „Sie sind oft die einzigen, die einer terroristischen Bedrohung etwas entgegensetzen können.“
Das KSK war unter anderem wegen rechtsradikaler Vorfälle, nicht korrekter Auftragsvergaben und einer umstrittenen Munitions-Sammelaktion in Verruf geraten. Zorn kündigte an, künftig mehr Transparenz bei der bislang streng abgeschirmten Einheit zuzulassen. „Wir werden den bisher ziemlich luftdichten Geheimdeckel ein bisschen lüften“, sagte er.
Zorn betonte zugleich, dass die „Grundentscheidung“ über den Fortbestand des Kommando Spezialkräfte bei Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) liege und an den Abschlussbericht über den Reformprozess bei dem Kommando gekoppelt sei. Kramp-Karrenbauer will den Bericht bis Mitte Juni vorlegen.