Ein Obdachlosenheim inmitten einer Luxuswohngegend: Dieses Vorhaben darf die Stadt New York nach einem mehrjährigen Rechtsstreit umsetzen. Die Unterkunft für rund 150 Obdachlose im Bereich der sogenannten „Billionaire’s Row“ (Reihe der Milliardäre) in Manhattan dürfe entstehen, urteilte ein Berufungsgericht am Donnerstag (Ortszeit).
Gegen das Vorhaben hatten Anwohner des Nobelviertels geklagt. Ein Obdachlosenheim in ihrer Umgebung sei ein „Sicherheitsrisiko“, argumentierten sie. Dies wies das Berufungsgericht am Donnerstag zurück.
Entstehen soll die Obdachlosenunterkunft im ehemaligen Park Savoy Hotel in der Nähe des berühmten Central Park. In der von luxuriösen Wolkenkratzern geprägten Gegend um die West 58th Street in Manhattan leben zahlreiche Prominente, darunter der Computer-Unternehmer Michael Dell.
Laut den Plänen der New Yorker Regierung soll das geplante Obdachlosenheim Unterkünfte für Menschen bieten, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder aktiv nach Arbeit suchen. Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio hatte das Vorhaben 2018 verkündet. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich das Problem der Obdachlosigkeit in New York noch verschärft.