Gesundheitsminister Spahn wirbt für Organspenden

Symbolbild: Organspende
Symbolbild: Organspende

Zum Tag der Organspende hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Menschen aufgefordert, eine eigene Entscheidung in dieser Frage zu treffen. Es sei eine „sehr persönliche Entscheidung“, aber eine, „die Leben retten kann“, erklärte Spahn am Donnerstag in Berlin. Darum sollte sich jeder diese Frage stellen und den eigenen Willen dokumentieren, schriftlich im Organspendeausweis oder künftig im Online-Register.

„9000 Menschen in Deutschland warten auf ein Spenderorgan – sie haben verdient, dass wir uns entscheiden“, forderte Spahn. Laut Bundesgesundheitsministerium sind die Organspendezahlen in Deutschland in der Pandemie stabil geblieben. Bei einem Auftritt in Berlin zeigte Spahn seinen eigenen Organspendeausweis und mahnte dabei, eine „kleine Entscheidung“ könne für „viele Menschen einen Unterschied“ machen.

Der Tag der Organspende am 5. Juni steht in diesem Jahr unter dem Motto „Entscheide Dich“. Der Aktionstag wird dieses Mal von Patientenverbänden, Institutionen und Organisationen virtuell ausgerichtet. Im März 2022 tritt ein neues Gesetz in Kraft, dass die Bereitschaft zu einer Entscheidung stärken soll.

Die Entscheidung für oder gegen eine Organspende ist in Deutschland nach wie vor freiwillig. Nach der neuen Gesetzesregelung sollen die Bürger künftig bei Behördengängen und Arztbesuchen stärker zu einer Entscheidung ermuntert werden. Ein Vorstoß von Spahn zur Einführung der Widerspruchslösung, mit der jeder als Spender gelten sollte, sofern er nicht widerspricht, scheiterte.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44818 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt