Das belgische Innenministerium hat einen großangelegten Cyber-Angriff auf seine Server bekannt gegeben. Der bereits im März entdeckte Angriff sei „ausgeklügelt und zielgerichtet“ gewesen, sagte ein Ministeriumssprecher am Dienstag dem Fernsehsender RTBF. Laut Experten begann die Attacke auf die Ministeriumsserver bereits im Jahr 2019.
Der Kommunikationschef der öffentlichen Verwaltung in Belgien, Olivier Maerens, sprach von einem „Cyber-Spionage“-Angriff. Den Hackern sei es jedoch nicht gelungen, die sensibelsten Daten auf den Ministeriumsservern abzugreifen. Es seien Sofortmaßnahmen ergriffen worden, um den Zugang der Hacker zum System des Ministeriums zu stoppen. Auch die Serversicherheit sei verbessert worden.
Belgiens Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein, die klären soll, welche Daten genau erbeutet wurden und wer hinter dem Angriff steckt. Bereits im Mai hatte es auf das belgische Hochschul- und Forschungsnetzwerk Belnet einen großangelegten Cyber-Angriff gegeben.