Indiens Außenminister bei G7-Treffen hatte Kontakt zu möglichen Corona-Positiven

Symbolbild: Coronavirus
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Vom G7-Treffen in die Corona-Quarantäne: Im Umfeld des indischen Außenministers Subrahmanyam Jaishankar, der in London an einem Ministertreffen der Staatengruppe teilnimmt, hat es möglicherweise Corona-Fälle gegeben. Er habe am Dienstagabend erfahren, dass er zu „möglichen positiven Covid-Fällen“ im direkten Kontakt gestanden habe, erklärte Jaishankar am Mittwoch. An den weiteren G7-Beratungen werde er deshalb nur noch virtuell teilnehmen.

Das G7-Ministertreffen in London ist das erste persönliche Treffen der Außenminister aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Kanada und den USA seit zwei Jahren. Indien gehört nicht zu dieser Gruppe führender Industriestaaten, ist aber ebenso wie andere asiatische Länder zu dem am Montag begonnenen Treffen hinzugeladen.

Wie ein Journalist des britischen Fernsehsenders Sky News berichtete, wurden zwei Mitglieder der indischen Delegation positiv auf das Coronavirus getestet. Jaishankar erklärte bei Twitter, er habe sich aus „gebotener Vorsicht“ und Rücksichtnahme dazu entschlossen, seine weiteren Termine nur noch virtuell wahrzunehmen.

Ein britischer Diplomat erklärte, seine Regierung bedauere, dass Jaishankar an den persönlichen G7-Beratungen am Mittwoch nicht teilnehmen könne. Mit Blick auf die möglichen Corona-Kontakte fügte er hinzu, die britische Regierung habe für das Treffen strikte Hygieneregeln und tägliche Tests angeordnet.

Jaishankar hatte sich in den vergangenen Tagen in London unter anderen mit US-Außenminister Antony Blinken getroffen. Beide Politikern trugen dabei Masken, Blinken hat nach zwei Impfungen gegen das Coronavirus schon den vollen Impfschutz.

Die britischen Gesundheitsbehörden gaben mit Verweis auf die geltenden Hygieneregeln grünes Licht für eine Fortsetzung des Ministertreffens, wie das US-Außenministerium erklärte. „Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass irgendjemand aus unserer Delegation in Gefahr ist“, erklärte der Ministeriumssprecher Ned Price.

Indien erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle. Die Zahl der Infektionen und Todesfälle ist dramatisch gestiegen. Die indischen Krankenhäuser sind völlig überlastet. Es fehlt unter anderem an Sauerstoff zur Beatmung und an Medikamenten.

Die G7-Minister waren am Montag zu dreitägigen Beratungen in der britischen Hauptstadt zusammengekommen. Seit dem Beginn der Pandemie hatten die Außen- und Entwicklungsminister der G7-Staaten nur virtuelle Konferenzen abgehalten. Zu ihrem ersten persönlichen Treffen seit 2019 begrüßten sie sich per Ellbogen, im Konferenzsaal waren ihre Tische mit Plexiglasscheiben voneinander abgetrennt.

Bei den Gesprächen am Mittwoch sollte es auch um die Bekämpfung der Corona-Pandemie und eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen gehen.

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