Die indische Coronavirus-Variante ist erstmals auch in Kenia aufgetreten. Es sei „nur eine Frage der Zeit“ gewesen, sagte Patrick Amoth vom kenianischen Gesundheitsministerium am Mittwoch. „Man kann keine Grenzen errichten, um zu verhindern, dass ein Virus in das eigene Gebiet eindringt.“ Die Mutante wurde demnach in Proben indischer Reisender entdeckt, die in der westkenianischen Stadt Kisumu arbeiteten. Zuvor war die Mutation bereits im Nachbarland Uganda nachgewiesen worden.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die erstmals in Indien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.617 inzwischen in mehr als zehn Länder ausgebreitet. Indien kämpft derzeit mit einem massiven Anstieg der Infektions- und Todeszahlen, für die die Mutante vermutlich mitverantwortlich ist. Die WHO hat sich bisher nicht dazu geäußert, ob die Variante ansteckender oder tödlicher ist als das ursprüngliche Virus.
In Kenia haben sich seit Pandemie-Beginn fast 161.400 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2800 starben.