Ein irakischer Luftwaffenstützpunkt mit US-Truppen ist am Samstagmorgen mit einer mit Sprengstoff beladenen Drohne angegriffen worden. Verletzt wurde dabei nach Angaben des irakischen Militärs und der US-geführten Militärkoalition niemand. Ein Hangar sei beschädigt worden, erklärte ein Sprecher der Koalition auf Twitter. Der Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt Ain Al-Assad war bereits der vierte auf US-Truppen im Irak binnen weniger als einer Woche.
Im April war auch das irakische Hauptquartier der Militärkoalition im militärischen Teil des Flughafens Erbil mit einer bewaffneten Drohne angegriffen worden. Die Streitkräfte beobachten die neue Taktik mit Sorge, da Drohnen das von der Militärkoalition genutzte Flugabwehrsystem C-RAM umgehen können.
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden Ende Januar gab es bereits dutzende Bomben- oder Raketenangriffe auf Soldaten oder Zivilisten der Vereinigten Staaten im Irak. Die USA machten wiederholt pro-iranische Milizen wie die schiitischen Hisbollah-Brigaden für die Anschläge verantwortlich. Pro-iranische Gruppen lehnen die US-geführte Koalition vehement ab, die den Irak seit 2014 im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt.