Italienischer Mafia-Boss Morabito in Brasilien festgenommen

Italienische Polizei - Bild: g3nis via Twenty20
Italienische Polizei - Bild: g3nis via Twenty20

Einer der meistgesuchten Verbrecher Italiens ist in Brasilien gefasst worden: Der als „Kokain-König“ bekannte Mafia-Boss Rocco Morabito wurde nach Polizeiangaben am Montag (Ortszeit) im Nordosten Brasiliens festgenommen. Der wegen Drogenhandels gesuchte Morabito war 2019 aus einem Gefängnis in Uruguay ausgebrochen und seither auf der Flucht.

Morabito wurde gemeinsam mit einem weiteren mutmaßlichen Verbrecher aus Italien in der Stadt Joao Pessoa gefasst, wie die brasilianische Polizei mitteilte. Vorangegangen waren gemeinsame Ermittlungen mit den italienischen Behörden. In seiner Heimat wird der mutmaßliche Mafioso seit 1995 wegen seiner Beteiligung am Drogenschmuggel zwischen Brasilien und Europa gesucht.

Erstmals war Morabito 2017 in einem Hotel in Uruguays Hauptstadt Montevideo festgenommen worden, nachdem er 13 Jahre lang unter falscher Identität in Uruguay gelebt hatte. 2019 gelang dem „Kokain-König“ gemeinsam mit zwei Mithäfltingen durch ein Loch im Dach die Flucht aus dem Gefängnis. In Uruguay wartete er auf die Auslieferung an sein Heimatland, wo er in Abwesenheit zu 30 Jahren Haft verurteilt worden war.

Morabito gehörte der kalabrischen ‚Ndrangheta an. Italiens mächtigste Mafia-Organisation schreckt weder vor Erpressung noch vor Mord zurück und steckt hinter Drogenhandel, Geldwäsche und illegaler Müllentsorgung.

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