Jugendliche klagen bei Merkel und Giffey über psychische Belastung in Corona-Krise

Symbolbild: Psychische Erkrankung - Bild: lmallo via Twenty20
Symbolbild: Psychische Erkrankung - Bild: lmallo via Twenty20

Bei einer Veranstaltung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesjugendministerin Franziska Giffey (SPD) haben Jugendliche auf die psychischen Belastungen für ihre Altersgruppe im Corona-Lockdown aufmerksam gemacht. Mehrere Teilnehmer der „Jugendpolitiktage 2021“ in Berlin berichteten am Freitag über Stress und psychischen Druck in der Pandemie. Merkel sagte, in der aktuellen Situation seien viele „einfühlsame Pädagogen“ nötig.

Giffey stellte einen gestiegenen Bedarf bei Hilfemaßnahmen fest, das Kinder– und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ erhalte wesentlich mehr Anrufe als noch vor Beginn der Pandemie. Die Mittel seien deshalb aufgestockt worden, außerdem wurden die Zeiten der Erreichbarkeit der „Nummer gegen Kummer“ verlängert. Die 14 Millionen Jugendlichen in Deutschland seien jedoch keine „verlorene Generation“, betonte die Ministerin. Sie könnten vielmehr „stolz sein auf das, was sie geleistet haben“.

Merkel sagte mit Blick auf die für den Sommer geplanten Impfangebote für Jugendliche ab zwölf Jahren: „Wir werden alles daran setzen – in Abhängigkeit von den verfügbaren Impfdosen – diese Gruppe nicht aus den Augen zu verlieren.“ Sobald die Impfstoffe für Jugendliche zugelassen würden, werde „zeitnah“ geimpft.

Als weitere Themen in der Diskussionsrunde kamen auch Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche und Frauen, die Wahrnehmung der LGBTQ-Gemeinde in der Schule oder das umstrittene Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos zur Sprache. An den viertägigen „Jugendpolitiktagen“, die vom Bundesfamilienministerium organisiert werden, nehmen insgesamt 550 junge Politikinteressierte teil.

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