Die nach dem Rücktritt von Franziska Giffey als Familien- und Justizministerin amtierende Christine Lambrecht (beide SPD) hat versichert, sich ihren neuen Aufgaben „mit ganz viel Elan und Engagement“ zu widmen. Sie werde Giffeys Arbeit als Familienministerin fortsetzen und sie werde „das nicht am Rande tun, auch nicht in Nebentätigkeit“, sagte Lambrecht am Freitag im Bundestag.
„Wir können uns in der Familienpolitik keinen Leerlauf erlauben“, sagte Lambrecht. Giffey habe sich in ihrer Amtszeit beharrlich für die Interessen von Kindern, Jugendlichen und Familien eingesetzt und dabei viel erreicht.
Giffey hatte am Mittwoch wegen der anhaltenden Diskussionen um ihre Doktorarbeit ihren Rücktritt als Ministerin erklärt. Sie tritt aber wie geplant bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im September als SPD-Spitzenkandidatin an. Am Donnerstag überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der SPD-Politikerin die Entlassungsurkunde und ernannte Justizministerin Lambrecht zur neuen Familienministerin. Sie führt nun bis zum Ende der Legislaturperiode zwei Ministerien. Dass das Familienministerium nicht neu besetzt wurde, stieß zum Teil auf Kritik.