Laschets NRW-CDU plant Parteitag mit Vorstandsneuwahl erst nach Bundestagswahl

Armin Laschet - Bild: CDU/Laurence Chaperon
Armin Laschet - Bild: CDU/Laurence Chaperon

Die von Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet geführte nordrhein-westfälische CDU plant ihren Parteitag zur Wahl eines neuen Landesvorstands erst nach der Bundestagswahl. Der Parteitag soll am 23. Oktober stattfinden, wie der CDU-Landesvorstand am Montag in Düsseldorf beschloss. „Eine zeitnahe Durchführung eines Parteitags mit rund tausend Personen sieht der Vorstand angesichts der anhaltenden pandemischen Lage als nicht möglich an“, hieß es.

Laschet, der nordrhein-westfälischer Ministerpräsident ist, hatte vor wenigen Tagen erklärt, seinen Platz nach der Bundestagswahl am 26. September in Berlin zu sehen. Auf die Frage, ob er im Fall einer Niederlage für sich „ein Rückfahrticket nach Düsseldorf“ beanspruche, um dort Regierungschef bleiben zu können, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ): „Klares Nein. Für mich ist klar: Mein Platz ist nach der Bundestagswahl in Berlin.“

Offen ist nach der Entscheidung des CDU-Landesvorstands, ob es in Nordrhein-Westfalen bis zur Bundestagswahl und darüber hinaus zu einem Machtkampf um Laschets Nachfolge kommt. Als aussichtsreiche Kandidaten für das Amt des Parteivorsitzenden gelten Landesinnenminister Herbert Reul und der Düsseldorfer Verkehrsminister Hendrik Wüst. Ein neuer Landtag wird in Nordrhein-Westfalen bereits im Frühjahr kommenden Jahres gewählt.

Die Landesvertreterversammlung zur Aufstellung der CDU-Landesliste für die Bundestagswahl, an deren Spitze Laschet stehen soll, terminierte der Parteivorstand am Montag auf den 5. Juni. Die Versammlung soll dem Beschluss zufolge als Präsenz veranstaltung unter Corona-Sicherheitsvorkehrungen stattfinden.

Laschet hatte der „FAZ“ gesagt, er wolle Bundeskanzler werden und werde „mit aller Kraft dafür kämpfen, dass die Union die Wahl gewinnt“. Ob er auch Oppositionsführer im Bundestag würde, ließ er offen: „Ich trete an, um die Wahl zu gewinnen. Wer was wann wie wird, entscheiden Partei und Fraktion nach dem Votum der Wählerinnen und Wähler“, sagte er.

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