Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt vor einer verfrühten Rückkehr zum Präsenzunterricht. Solange bei den Corona-Infektionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 50 verzeichnet werde, befürworte sie die Fortsetzung des Wechselunterrichts, sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Wir sind dafür, die Schulen zu öffnen, so zügig wir möglich, abhängig von der Inzidenz, aber beim Wechselunterricht zu bleiben in einem Rahmen von 50 bis 100.“
Die entsprechende Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) halte sie für sinnvoll. „Wenn es dann runtergeht, dann kann man in den Präsenzunterricht gehen“, fügte Tepe hinzu. Es gebe Hinweise auf hohe Corona-Inzidenzen unter Schülerinnen und Schülern. Der Wechselunterricht ermögliche eine bessere individuelle Betreuung und die Einhaltung des nötigen Abstands. „Wenn jetzt alle in die Schule kommen, wissen wir auch noch nicht, ob die Teststrategie läuft“, sagte die GEW-Vorsitzende.
Eine mögliche Impf-Pflicht für verbeamtete Lehrkräfte lehne sie ab, betonte Tepe. Die GEW befürworte vielmehr „ein Impf-Angebot für alle Lehrerinnen und Lehrer“.