Linksgerichteter Podemos-Chef zieht sich nach Madrid-Wahl aus Politik zurück

Pablo Iglesias - Bild: The Left
Pablo Iglesias - Bild: The Left

Der Chef der linksgerichteten Podemos-Partei in Spanien hat nach einer herben Niederlage seiner Partei bei der Regionalwahl in Madrid seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. „Wir haben versagt. Wir waren sehr weit davon entfernt, eine ausreichende Mehrheit zusammenzubekommen“, sagte Pablo Iglesias am Dienstagabend. Podemos und die Sozialistische Partei von Ministerpräsident Pedro Sánchez hatten bei der Regionalwahl in der spanischen Hauptstadtregion eine deutliche Niederlage eingefahren.

„Ich denke, es ist offensichtlich, dass ich heute (…) nicht dazu beitrage, die Menschen zusammenzubringen“, sagte Iglesias vor Mitgliedern seiner Partei, deren Vorsitzender er bisher war. Er gebe alle seine Funktionen auf und verlasse „die Politik im Sinne der Parteipolitik“. Er wolle kein „Hindernis für die Erneuerung der Führung sein“.

Nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen konnte die regierende konservative Volkspartei (PP) der populistischen Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso ihr Wahlergebnis von 2019 mehr als verdoppeln. Sie gewann demnach 65 der insgesamt 136 Sitze des Regionalparlaments. Die Sozialistische Partei verlor 13 Sitze und kommt nur noch auf 24 Mandate. Podemos konnte zwar von sieben auf zehn Sitze zulegen, für die linksgerichtete Partei stellte das schlechte Abschneiden dennoch einen herben Schlag dar.

Podemos ist Juniorpartner der Regierungskoalition von Ministerpräsident Sánchez. Der ehemalige Vize-Ministerpräsident Iglesias hatte im März überraschend seinen Rückzug aus der Regierung bekannt gegeben, um bei der Regionalwahl in Madrid zu kandidieren.

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