Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit hat Außenminister Heiko Maas (SPD) die Bedeutung unabhängiger Medien betont. „Menschen brauchen freie und unabhängige Informationen – ohne sie kann Demokratie nicht funktionieren“, erklärte Maas am Montag. Gerade in der Corona-Pandemie sei die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten „noch wichtiger, aber auch viel schwieriger geworden“. In vielen Staaten der Welt seien sie massiver Repression ausgesetzt. „Ihre Arbeit wird unter dem Deckmantel der Pandemiebekämpfung eingeschränkt, Debatten werden unterbunden, Fehlinformationen verbreitet“, erklärte Maas.
Der Außenminister erinnerte daran, dass im vergangenen Jahr mehr als 50 Medienschaffende bei ihrer journalistischen Arbeit ihr Leben verloren haben. Noch viel mehr seien festgenommen und drangsaliert worden oder seien gar Folter ausgesetzt. „Journalismus ist kein Verbrechen und darf auch kein lebensbedrohliches Wagnis sein“, betonte Maas. „Dafür müssen wir sorgen, wenn Information ein öffentliches Gut sein soll.“
Die Vereinten Nationen haben den diesjährigen internationalen Tag der Pressefreiheit unter das Motto „Information als öffentliches Gut“ gestellt. Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen wie Reporter ohne Grenzen kamen im vergangenen Jahr mindestens 46 Journalistinnen und Journalisten sowie fünf Medienmitarbeiter und Blogger weltweit aufgrund ihrer Arbeit ums Leben, 400 wurden inhaftiert.