Maddies Eltern geben auch kurz vor ihrem 18. Geburtstag Hoffnung nicht auf

Madeleine "Maddie" McCann
Madeleine "Maddie" McCann

14 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden der damals fast vierjährigen Madeleine „Maddie“ McCann hoffen ihre Eltern immer noch auf ein Wiedersehen. Die Erinnerung an die „verlorenen oder gestohlenen Jahre“ ohne ihre Tochter sei diesmal „besonders schmerzlich, da wir eigentlich Madeleines 18. Geburtstag feiern sollten“, erklärten Kate und Gerry McCann wenige Tage vor Maddies Geburtstag am 12. Mai. Doch gäben sie die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht auf, „und sei sie noch so gering“.

Maddie McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem 4. Geburtstag aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage an der südportugiesischen Algarve-Küste verschwunden, während ihre Eltern in einem Restaurant zu Abend aßen. Trotz großangelegter internationaler Fahndungen wurde der Fall nie aufgeklärt, von dem Mädchen fehlt bis heute jede Spur.

Im vergangenen Juni trat dann eine überraschende Wendung ein: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig leitete Mordermittlungen gegen einen inhaftierten deutschen Sexualstraftäter ein. Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Mann noch in weitere, bisher nicht aufgeklärte Fälle verwickelt sein könnte.

Nach einem Bericht der britischen Zeitung „The Sun“ vom Dienstag haben die deutschen Ermittler neue Informationen über die Zeit erhalten, in der der Verdächtige in Portugal lebte. Laut „Sunday Times“ hofft die Polizei zudem, ihn binnen der nächsten drei Monate wegen der Vergewaltigung einer jungen Irin im Jahr 2004 anklagen zu können. Der Tatort ist nicht weit von der Ferienanlage entfernt, aus der Maddie verschwand.

In ihrer auf der offiziellen Kampagnen-Website „Find Madeleine“ veröffentlichten Erklärung bedankten sich Kate und Gerry McCann auch bei der Londoner Polizei für ihre fortgesetzte Suche nach ihrer Tochter und deren möglichen Entführer. Die Ermittlungen gingen auch in Pandemie-Zeiten weiter, versicherten sie. Trotz der vielen Jahre seit Maddies Verschwinden behandeln die britischen Ermittler ihren Fall weiter als Vermisstenfall.

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