Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den karitativen Organisationen und ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern Unterstützung für die Zeit nach der Corona-Pandemie zugesichert. „Wir werden hinterher Aufbauarbeit leisten müssen, um alle zu ermutigen, da wieder anzuknüpfen, wo wir vorher waren“, sagte Merkel bei einem Online-Bürgerdialog mit Ehrenamtlern am Mittwoch. Viele Organisationen seien in der Krise unter Druck geraten.
Merkel verwies darauf, dass auch die freiwilligen Helfer während der Pandemie auf vieles hätten verzichten müssen. So hätten während der Krise oft die gewohnten Strukturen nicht zur Verfügung gestanden, bei denen sich die Ehrenamtlichen Rat holen oder sich gegenseitig stützen können.
Es sei zwar schön, dass im Zeitalter der Digitalisierung Online-Möglichkeiten zur Verfügung stehen, betonte die Kanzlerin. Aber wo Emotionen eine Rolle spielten, seien die „richtigen, menschlichen Kontakte“ wichtig.
Merkel rief zudem dazu auf, bei den Impfungen nicht jene Menschen mit Behinderung zu vergessen, die zuhause leben. Es gebe viele Ältere und Behinderte, die nicht erfasst würden und auch nicht die Kraft hätten, sich bei einer Hotline zu melden.
Merkel sucht schon seit mehreren Jahren beim Bürgerdialog das Gespräch mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Seit Beginn der Corona-Pandemie finden die Veranstaltungen online statt. Zuletzt sprach Merkel unter anderem mit Polizisten, Eltern und den Mitarbeitern von Krisentelefonen.