Minsk weist Vorwürfe des Westens nach Flugzeug-Umleitung zurück

Symbolbild: Flugzeug
Symbolbild: Flugzeug

Belarus hat Vorwürfe des Westens zurückgewiesen, die Zwischenlandung einer Ryanair-Maschine in Minsk erzwungen zu haben, um einen Exil-Oppositionsaktivisten festnehmen zu können. Die Behörden hätten völlig legal auf eine Bombendrohung reagiert, erklärte das Außenministerium am Montag. „Es besteht kein Zweifel, dass die Handlungen unserer zuständigen Stellen den internationalen Regeln entsprachen.“ Das Ministerium warf dem Westen vor, den Vorfall mit Hilfe „unbegründeter Anschuldigungen“ politisch zu instrumentalisieren.

Der Regierungskritiker und Journalist Roman Protasewitsch war mit seiner Freundin auf dem Weg von Athen nach Vilnius, als ihr Flug wegen einer angeblichen Bombendrohung von den belarussischen Behörden umgeleitet und zur Notlandung in Minsk gezwungen wurde. Dort wurde das Paar dann am Flughafen festgenommen.

Das Vorgehen rief vor allem im Westen Entsetzen und scharfen Protest hervor. Die EU will am Montag auf ihrem Gipfeltreffen über eine Verschärfung der Sanktionen beraten. Wegen Menschenrechtsverletzungen sind bereits EU-Sanktionen gegen rund 100 Verantwortliche in Belarus in Kraft, auch gegen Präsident Alexander Lukaschenko.

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