Moskau widerspricht US-Vorwürfen über Beteiligung russischer Hacker an Pipeline-Angriff

Hacker - Bild: stefiakti via Twenty20
Hacker - Bild: stefiakti via Twenty20

Nach dem Hackerangriff auf die größte US-Pipeline hat Russland den Vorwürfe der USA über eine Beteiligung russischer Hacker widersprochen. „Wir weisen die haltlosen Erfindungen einzelner Journalisten kategorisch zurück“, erklärte die russische Botschaft in den USA am Dienstag. Russland übe keine „bösartigen“ Aktivitäten im Netz aus.

US-Präsident Joe Biden hatte am Montag mitgeteilt, es gebe keine Beweise für eine Verantwortung der russischen Regierung an dem Angriff auf die Colonial-Pipeline. Wohl aber gebe es Hinweise, dass die verantwortlichen „Akteure“ in Russland seien und die Schadsoftware von dort stamme.

Eine Ermittlung des FBI ergab, dass hinter den Angreifern die Gruppe Darkside stecken könnte. Die Gruppe wird verdächtigt, seit dem vergangenen Jahr mehrere Computersysteme von Unternehmen mit einer sogenannten Ransomware angegriffen zu haben. Mit einem solchen Schadprogramm versuchen Hacker, Computersysteme zu sperren oder zu verschlüsseln und von den Nutzern Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen.

Das Unternehmen Colonial Pipeline mit Sitz im Bundesstaat Georgia hatte am Samstag erklärt, zum Ziel einer Hackerattacke geworden zu sein. Nach dem Angriff wurde das gesamte Rohrleitungsnetz der Firma, das von Texas bis in den Großraum New York führt, vorübergehend stillgelegt.

Die Colonial-Pipeline ist gemessen am transportierten Volumen die größte Pipeline der USA. Jeden Tag fließen mehr als 2,5 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) an Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Erdölprodukten durch die Rohrleitungen.

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