Der Name von Reality-Star Kim Kardashian ist im Zusammenhang mit dem Schmuggel einer römischen Statue aus Italien in die USA aufgetaucht. Die Statue war bereits 2016 in einem Hafen in Los Angeles beschlagnahmt worden, vergangene Woche rief die US-Staatsanwaltschaft zu ihrer Rückerstattung an Italien auf. Gerichtsakten zufolge, die die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (Ortszeit) einsehen konnte, war Kardashian als Importeurin der Statue angegeben worden.
Die Staatsanwaltschaft begründete ihre Aufforderung zur Rückgabe des Kulturguts mit der Aussage eines italienischen Archäologen, der die Statue gefunden hatte. Er erhebt den Vorwurf, die Statue sei „geschmuggelt und illegal ausgeführt“ worden.
Laut den Gerichtsakten war als Adressatin der Lieferung „Kim Kardashian handelnd für Noel Roberts Trust in Woodland Hills, Kalifornien“ angegeben. Die Statue wurde laut einer Rechnung am 11. März 2016 von dem belgischen Kunsthändler Axel Vervoordt an den Noel Robert Trust verkauft.
Der Noel Robert Trust steht in Verbindung mit Immobilienan- und -verkäufen von Kardashian und ihrem Noch-Ehemann, US-Rapper Kanye West. Vervoordt war nach Informationen der Website „Artnet News“ mit der Ausstattung von Kardashians Anwesen nahe Los Angeles beauftragt.
Eine Sprecherin von Kardashian wies am Dienstag jedoch Berichte von US-Medien zurück, die den Star mit der Statue in Verbindung brachten. Die Berichte enthielten keine „exakten Informationen“, sagte die Sprecherin AFP. Vervoordt äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten.
Bei der Statue handelt es sich um ein Fragment, nämlich die untere Hälfte eines Frauenkörpers. Sie stammt aus der Zeit von Anfang bis Mitte des Römischen Reiches. Nach Angaben des italienischen Archäologen ist sie dem Pelophoros-Stil zuzurechnen, der antike griechische Skulpturen nachahmte.