Nato berät auf Juni-Gipfel über zunehmende russische Präsenz in der Arktis

Flagge der Nato
Flagge der Nato

Die Nato blickt mit Sorge auf die zunehmende russische Präsenz in der Arktis und will die Lage in der Region zu einem Thema ihres nächsten Gipfeltreffens machen. „Russland baut seine militärischen Fähigkeiten in der Arktis derzeit so stark aus wie noch nie seit Ende seit Ende des Kalten Krieges“, sagte Nato-Sprecherin Oana Lungescu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Frühere sowjetische Militärbasen werden wieder eröffnet, neue gebaut.“

Russland habe seine Nordflotte einschließlich aller U-Boote erheblich modernisiert. Außerdem installiere Russland neue Waffensysteme, darunter die nukleare Unterwasserdrohne Poseidon, neue Radaranlagen und eine neue Eisbrecherflotte.

Lungescu sagte, die Nato werde allen damit verbundenen neuen Bedrohungen auf den Grund gehen. Generell gehe es im hohen Norden um ein wichtiges Thema für das Bündnis: sicherheitspolitische Folgewirkungen des Klimawandels. In der Arktis seien weitreichende Veränderungen möglich, etwa für den zivilen Schiffsverkehr.

Russlands Staatschef Wladimir Putin ist auch an der wirtschaftlichen Nutzung der Arktis interessiert. Auf die riesigen Öl- und Gasvorkommen am Nordpol erheben aber auch andere Länder wie die USA und Norwegen Ansprüche. An dem Gipfel der Nato-Staats- und Regierungschefs am 14. Juni in Brüssel wird erstmals auch der neue US-Präsident Joe Biden teilnehmen.

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