Nato will sich auch nach Abzug in Afghanistan engagieren

Symbolbild: Bundeswehr
Symbolbild: Bundeswehr

Die Nato will sich auch nach dem Truppenabzug aus Afghanistan weiter in dem Land engagieren. Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte am Freitag nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris, nun beginne ein „neues Kapitel“ am Hindukusch. Geplant sind nach seinen Worten sowohl eine fortgesetzte Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte außerhalb des Landes wie auch finanzielle Unterstützung, unter anderem für den Flughafen in Kabul.

Der Flughafen spielt eine zentrale Rolle beim Nato-Abzug, der Ende April begonnen hat. Bis spätestens zum 11. September sollen die verbleibenden 9600 Soldaten das Land verlassen haben. Auch die Bundeswehr hat mit dem Abzug ihrer zuletzt 1100 Kräfte begonnen.

Macron äußerte die Erwartung, dass der Nato-Gipfel am 14. Juni in Brüssel den Zusammenhalt des Bündnisses stärkt. „Wir wollen die transatlantische Allianz wiederbeleben“, betonte Macron unter Anspielung auf die Spannungen mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump. Nun zeigte er sich „zufrieden“ über die Äußerungen des neuen Präsidenten Joe Biden, der im Juni zum Zeichen der transatlantischen Verbundenheit erstmals nach Europa reist.

Unter Trump hatte Macron der Nato den „Hirntod“ bescheinigt und eine stärkere Eigenständigkeit der europäischen Partner von Washington verlangt.

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