Neue Missbrauchsvorwürfe gegen Marilyn Manson

Marilyn Manson - Bild: Andreas Lawen, Fotandi, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Marilyn Manson - Bild: Andreas Lawen, Fotandi, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die britische Schauspielerin Esme Bianco hat dem Schock-Rocker Marilyn Manson Vergewaltigung und Misshandlung vorgeworfen. Die aus der Serie „Game of Thrones“ bekannte Darstellerin reichte am Freitag Zivilklage gegen Manson ein. In der Klageschrift werden dem Sänger mehrere Sexualdelikte vorgeworfen. Die 38-Jährige beschuldigt Manson, sie 2009 vier Tage in seinem Haus in Los Angeles festgehalten, unter Drogen gesetzt und misshandelt zu haben. 2011 habe er sie vergewaltigt.

Mansons Anwalt Howard King nannte die Anschuldigungen „nachweislich falsch“. Bianco stelle „skandalöse finanzielle Forderungen“ für Taten, die sich nie ereignet hätten, teilte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Schauspielerin erklärte, sie gehe juristisch gegen Manson vor, um zu verhindern, „dass er weitere Leben zerstört, und um andere Opfer zu ermutigen, ein Stück Gerechtigkeit zu erlangen“.

Die Polizei von Los Angeles hatte im Februar Ermittlungen gegen Manson eingeleitet. Die Untersuchung beziehe sich auf Vorwürfe der häuslichen Gewalt gegen Brian Warner, wie Manson mit bürgerlichem Namen heißt, erklärte die Polizei damals. Die Angaben zum Ort und Zeitpunkt der mutmaßlichen Taten decken sich mit den Vorwürfen in Biancos Klageschrift.

Anfang Februar hatten bereits die US-Schauspielerin Evan Rachel Wood und mehrere weitere Frauen schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Manson erhoben. Dabei ging es um Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs bis hin zur Vergewaltigung. Manson hatte diese Anschuldigungen ebenfalls zurückgewiesen und von einer „fürchterlichen Verzerrung der Realität“ gesprochen. Mansons Plattenfirma trennte sich wegen der Vorwürfe von dem Rocker.

Schon 2018 war eine Anzeige gegen Manson erstattet worden. Dabei ging es um mutmaßliche Sexualdelikte im Jahr 2011. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren aber ein.

Manson setzt in seinen Auftritten auf Schockeffekte und Provokation. Er kleidet sich im sogenannten Gothic-Look und mischt in seine Bühnenshow Elemente von Satanskulten. Seinen Künstlernamen setzte er aus dem Vornamen der Hollywood-Legende Marilyn Monroe und dem Nachnamen des Serienmörders Charles Manson zusammen.

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