Der Pazifikstaat Palau hat am Montag seinen ersten Corona-Fall gemeldet. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, liegt die Infektion aber schon lange zurück, eine Ansteckunsgefahr besteht daher nicht. Infiziert war demnach ein Reisender, der Anfang Mai auf der Inselgruppe im Westpazifik angekommen und vor der Abreise und während einer zweiwöchigen Quarantäne negativ getestet worden war. Bei weiteren Test wurde den Angaben zufolge festgestellt, dass er vermutlich schon im Januar infiziert war.
Palau und andere pazifische Inselstaaten hatten sich zu Beginn der Corona-Pandemie rasch isoliert und ihre Grenzen geschlossen – trotz massiver Folgen für die wichtige Tourismusbranche. Palau, das bislang als eines der wenigen coronafreien Länder weltweit galt, liegt etwa tausend Kilometer östlich der Philippinen und hat nur 21.000 Einwohner.
Die Regierung wollte aus Datenschutzgründen keine weiteren Angaben von dem Infizierten und seinem Herkunftsland machen. Palau hatte ab April Touristen aus Taiwan einreisen lassen. Nach einem Anstieg der Infektionszahlen in Taiwan wurde das Reiseabkommen Anfang Mai aber wieder aufgekündigt.