Philippinischer Präsident Duterte ordnet Verhaftungen für Masken-Verstöße an

Rodrigo Duterte - Bild: Prachatai/CC BY-NC-ND 2.0
Rodrigo Duterte - Bild: Prachatai/CC BY-NC-ND 2.0

Der philippinische Staatschef Rodrigo Duterte hat die Festnahme von Mitbürgern angeordnet, die ihre Corona-Schutzmaske nicht ordnungsgemäß tragen. „Meine Anweisungen an die Polizei lauten: Diejenigen, die ihre Masken nicht anständig tragen, sollen verhaftet werden“, sagte Duterte in einem am Mittwochabend veröffentlichten Video. „Es ist im Interesse des Landes, damit niemand andere infiziert oder infiziert wird.“

Angesichts steigender Infektionszahlen waren die Corona-Auflagen in der Hauptstadt Manila und den anliegenden Regionen Ende März verschärft worden. Seitdem wurden tausende Menschen wegen Verstößen gegen die Auflagen bestraft. Ein Mann war gestorben, der wegen Verstoßes gegen die Ausgangssperre hundert Kniebeugen machen musste.

Der Justizminister und der Polizeichef hatten ihre Beamten aufgefordert, die Menschen bei Verstößen nicht festzunehmen, sondern Geldstrafen zu verhängen oder gemeinnützige Arbeit anzuordnen.

Präsident Duterte erklärte am Mittwoch hingegen, die Polizei müsse hart gegen Regelbrecher vorgehen. Auch diejenigen, die zwar eine Maske trügen, aber ihre Nase nicht bedeckten, müssten festgenommen werden. Das Video mit Dutertes Anordnung zeigt den Präsidenten während eines Treffens mit Mitarbeitern seiner Corona-Task-Force, die allesamt eine Maske tragen; Duterte selbst trägt keine.

Die Menschenrechtsorganisation Karapatan nannte die Anordnung des Staatschefs „unverschämt, unwissenschaftlich und ineffektiv“. In den Philippinen spielen Polizei und Militär eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung der Pandemie. Mit mehr als einer Million Infektionen verzeichnen die Philippinen die zweithöchste Rate in Südostasien.

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