Prozess gegen Tadschiken wegen IS-Anschlagsplänen in Deutschland ab 19. Mai

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Weil sie einen islamistischen Anschlag in Deutschland geplant haben sollen, müssen sich ab dem 19. Mai fünf Männer aus Tadschikistan vor dem Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf verantworten. Die Gruppe soll sich in unterschiedlicher Art und Weise mitgliedschaftlich an der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beteiligt haben, wie das OLG am Donnerstag mitteilte.

Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen unter anderem vor, einen Auftragsmord in Albanien angenommen zu haben. Darüber hinaus sollen sie einen Mordanschlag auf einen Islamkritiker in Neuss geplant und Spenden für den IS gesammelt haben.

Azizjon B. soll unter Anweisung zweier ranghoher IS-Führer in Afghanistan Administrator zahlreicher Propagandakanäle gewesen sein. Er sei Ansprechpartner für die Sammlung von Spendengeldern für den IS gewesen und habe Mitglieder in Deutschland angeworben.

Zusammen mit anderen Tadschiken soll er eine Terrorzelle gründet haben. Dieser soll auch Ravsan B. angehört haben, den das OLG Düsseldorf im Januar zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Zelle habe sich ideologisch unterweisen lassen und ihre militärischen Fähigkeiten trainiert. Von den IS-Führern soll sie laut Anklage „religiösen Unterricht“ im Sinne einer radikalislamischen Glaubensauslegung und konkrete Vorgaben für den in Deutschland geplanten Anschlag erhalten haben.

Um die Attentatspläne zu finanzieren und dem IS Geld zukommen zu lassen, sollen der bereits verurteilte B. und Farhodshoh K. zunächst einen mit 40.000 Dollar dotierten Auftrag für einen Mordanschlag auf einen Geschäftsmann in Albanien angenommen haben. Dazu sollen sie nach Albanien gereist sein.

Laut Bundesanwaltschaft brachen sie die Ausführung des Auftrags jedoch kurzfristig ab, weil ihnen am geplanten Anschlagsort Zweifel an der Identität des Opfers kamen. Die mutmaßlichen Islamisten sollen daraufhin nach Deutschland zurückgekehrt sein.

Hier soll die Zelle dann in Absprache mit dem IS-Führungskader in Afghanistan die Ermordung eines Islamkritikers geplant haben. Durch die Tat sollte laut Bundesanwaltschaft ein Exempel statuiert und der Anschlag zu Propagandazwecken verwendet werden.

Bevor die mutmaßlichen Islamisten den Mordplan umsetzen konnten, wurden zwei Mitglieder der Zelle festgenommen. Die Angeklagten sind zwischen 24 und 33 Jahre alt. Bis Ende Dezember sind 44 Verhandlungstage angesetzt.

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