Reederei Costa nimmt nach vier Monaten Kreuzfahrten wieder auf

Symbolbild: Kreuzfahrtschiff
Symbolbild: Kreuzfahrtschiff

Nach mehr als viermonatiger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie hat die italienische Reederei Costa ihre Kreuzfahrten wieder aufgenommen. Am Samstagabend stach das Flaggschiff „Costa Smeralda“ von Ligurien aus in See. Das Schiff verließ den Hafen von Savona mit nur 1500 Passagieren an Bord – einem Viertel seiner eigentlichen Kapazität. Sämtliche Besatzungsmitglieder und Gäste mussten einen Corona-Test machen, bevor sie auf das Schiff durften. Zudem ist an Bord das Maskentragen Pflicht.

Die erste Kreuzfahrt führt entlang der italienischen Küste mit geplanten Stopps in La Spezia, Civitavecchia, Neapel, Messina und Cagliari. „Es ist ein großartiges Gefühl, ich bin zu Tränen gerührt, wieder eine Kreuzfahrt machen zu können“, sagte die 60-jährige Roberta Cappelletti vor der Abfahrt. Sie sei aus dem nordöstlichen Predappio angereist, um an der Fahrt teilzunehmen.

„Diese Kreuzfahrt hat Symbolcharakter für die Erholung des italienischen Tourismussektors, da musste ich unbedingt dabei sein“, sagte der 35-jährige Bankangestellte Enrico Bergamini. Der Wunsch vieler Kunden, wieder zu einer Reise aufzubrechen, sei groß, sagte auch der Frankreich-Chef von Costa Kreuzfahrten, Raffaele d’Ambrosio. „Wir erhalten jeden Tag mehrere hundert Buchungen, für jeden Monat bis Ende 2022.“

Die italienische Regierung hatte wegen der Corona-Infektionszahlen am 20. Dezember sämtliche Kreuzfahrten untersagt, seither lief kein Schiff mehr aus. Die Kreuzfahrtindustrie ist von der Pandemie hart getroffen. Zwischen Mitte März und September vergangenen Jahres machte sie laut dem internationalen Branchenverband Clia Verluste von rund 77 Milliarden Dollar (knapp 64 Milliarden Euro), 518.000 Stellen wurden abgebaut.

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