Der dänische Schmuckhersteller Pandora, bekannt für seine Armbänder mit verschiedenen Anhängern, verzichtet ab sofort auf Diamanten, die oft unter schlechten Arbeitsbedingungen in Minen geschürft werden. Pandora werde nur noch synthetische Diamanten verarbeiten, kündigte das Unternehmen am Dienstag an. Sie seien günstiger, hätten dabei aber „die gleichen Charakteristiken wie natürliche Diamanten“. Diamanten „sind nicht nur für immer, sondern auch für jeden“, erklärte Unternehmenschef Alexander Lacik.
Der Verzicht auf natürliche Diamanten sei ein weiterer Schritt zum Ziel, nachhaltiger zu werden. Pandora hatte vor einem Jahr angekündigt, bis 205 nur noch Recycling-Gold und -Silber zu verwenden.
Die erste Kollektion mit Labor-Diamanten wurde am Dienstag in Großbritannien präsentiert. Der Verkauf andernorts soll im kommenden Jahr starten.
Pandora, 1982 in Kopenhagen gegründet, ist heute ein multinationales Unternehmen mit mehr als 27.000 Beschäftigten. Die Hälfte von ihnen arbeitet in Thailand, wo der Schmuck produziert wird. Das Unternehmen verkauft 250.000 Schmuckstücke am Tag – vor allem Armbänder. Der Schmuck ist vergleichsweise günstig, Diamanten nutzt Pandora nur in einem kleinen Teil der Kollektion.
Labordiamanten sind zwar ethisch korrekt, ihre Ökobilanz ist aber auch nicht gut: Die Herstellung verlangt extrem hohe Temperaturen, was eine Menge Energie benötigt. Pandora produziert nach eigenen Angaben bereits 60 Prozent des Schmucks mit erneuerbarer Energie. Der Anteil soll im kommenden Jahr auf 100 Prozent steigen.