Singapur will ab dieser Woche Schülerinnen und Schüler gegen das Coronavirus impfen. Wie Regierungschef Lee Hsien Loong am Montag in einer Fernsehansprache bekanntgab, können Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ab Dienstag einen Impftermin buchen. Die ersten Impfungen sollen am Donnerstag verabreicht werden. Nach den mehr als 400.000 Schülerinnen und Schülern sollen sich dann auch Erwachsene im Alter bis 39 Jahre impfen lassen können.
Aus Furcht vor neuen und ansteckenderen Varianten des Coronavirus hatte Singapur Mitte Mai seine Schulen geschlossen. Als Grund gab die Regierung an, dass von neuen Virus-Varianten wie der zuerst in Indien entdeckten Variante zunehmend auch Kinder betroffen seien. „Die Kinder waren nicht schwer krank, aber Eltern machen sich natürlich Sorgen“, sagte Regierungschef Lee. „Darum werden wir die Ferien im Juni nutzen, um die Schüler zu impfen.“
Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist in Singapur seit kurzem auch für Zwölf- bis 15-Jährige zugelassen. Der reiche Stadtstadt in Südostasien ist bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Seit Pandemie-Beginn wurden in der 5,7-Millionen-Einwohner-Stadt nur gut 62.000 Infektions- und 33 Todesfälle verzeichnet. Mitte Juni sollen nach Angaben von Regierungschef Lee die letzten Beschränkungen gelockert werden.