Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Widerstand gegen Judenfeindlichkeit in Deutschland aufgerufen. „Nichts rechtfertigt die Bedrohung von Juden in Deutschland oder Angriffe auf Synagogen in unseren Städten“, sagte Steinmeier am Sonntag zum Abschluss des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt am Main angesichts der anti-israelischen Demonstrationen und dem Verbrennen israelischer Fahnen in zahlreichen deutschen Städten. „Lasst uns diesem Hass gemeinsam entgegentreten“, sagte der Bundespräsident.
Steinmeier forderte zugleich ein Ende der Gewalt in Nahost. „Wir sehen unschuldige Opfer auf beiden Seiten“, sagte der Bundespräsident. „Wir hoffen auf Bemühungen, die der Gewalt ein Ende setzen.“
In mehreren deutschen Städten hatte es in den vergangenen Tagen anti-israelische Demonstrationen gegeben. Dabei wurden wiederholt israelische Flaggen angezündet. Zudem gab es an verschiedenen Orten in Deutschland Übergriffe auf Synagogen als Reaktion auf die Eskalation im Nahen Osten.
Trotz internationaler Vermittlungsversuche hält die schwerste Gewalteskalation seit Jahren zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen seit Tagen an.