Stiftung Patientenschutz äußert Verständnis für Impftourismus

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Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat Verständnis für Impftourismus in der Corona-Pandemie geäußert. „Bei gerade jetzt knappen Vakzinen für Impfberechtigte der Priorität zwei und drei wächst die Verzweiflung“, sagte Brysch der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Unter solchen Bedingungen sei es vorhersehbar, dass Menschen alles unternehmen, um an eine Impfung zu kommen.

„Niemand sollte sich über Impftourismus aufregen, denn die Verantwortlichen dafür sitzen in Berlin und den Landeshauptstädten“, betonte Brysch. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) etwa spekuliere „ungeniert über Impfpläne für Personengruppen in der Zukunft und kann den aktuellen Bedarf gar nicht decken“, kritisierte der Patientenschützer.

Brysch zufolge macht sich die Verzweiflung vieler Impfwilliger auch beim Patientenschutztelefon bemerkbar. „Es darf nicht sein, dass Patienten mit Krebs, Bluthochdruck, Asthma oder Diabetes immer noch keinen Impftermin haben“, kritisierte er. Das willkürlich festgelegte Ende der Priorisierung verschärfe die Situation. „Eine verantwortungsvolle Politik muss das Ende der Impfpriorisierung am 7. Juni sofort zurücknehmen“, forderte Brysch.

Spahn hatte Mitte Mai nach Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder angekündigt, dass sich ab dem 7. Juni auch jene Menschen impfen lassen können, die keiner Priorisierungsgruppe angehören.

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