Die Stiftung Patientenschutz hat die Aufhebung der Impfpriorisierung am 7. Juni heftig kritisiert. „Die ethische Impfreihenfolge aufzugeben ist staatlich organisierte Verantwortungslosigkeit“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Nicht das Ende der Priorisierung sollten das Datum bestimmen, sondern allein die Impfquoten der Risikogruppen. „Jedoch gibt es keine Daten, wie weit der Impffortschritt bei den Menschen in gefährdeten Berufen oder mit Vorerkrankungen ist.“
„Selbst bei den Betagten sind die Angaben dürftig“, fügte Brysch hinzu. Spahn hatte am Dienstag nach Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder angekündigt, dass sich ab dem 7. Juni auch jene Menschen impfen lassen können, die keiner Priorisierungsgruppe angehören.