Thüringen will bis zum Sommerferienende allen Jugendlichen Impfangebot machen

Bodo Ramelow - Bild: Thüringer Staatskanzlei
Bodo Ramelow - Bild: Thüringer Staatskanzlei

Vor dem Bund-Länder-Gipfel am Donnerstag hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) für sein Bundesland das Ziel ausgegeben, allen Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren bis zum Ende der Sommerferien ein Corona-Impfangebot zu machen. Es stimme ihn zuversichtlich, „dass die Mehrheit der Eltern – und selbst ihrer Kinder – sehr aufgeschlossen gegenüber einer Impfung ist“, erklärte Ramelow am Mittwoch in Erfurt bei einem sogenannten Thüringer Kinderimpfgipfel.

Nun komme es darauf an, wann der Impfstoff zugelassen werde und wie viel Impfstoff Thüringen bekomme. „Wenn es so weit ist, kann es in Thüringen schnell losgehen“, erklärte Ramelow. Wenn es zeitnah losgehe, könne das Land es schaffen, viele Kinder und Jugendliche bis zum Ende der Ferien sogar zweimal zu impfen.

In den Impfzentren und Impfstellen sollten gezielt Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche und ihre Familien geschaffen werden, erklärte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). Die Kinder- und Jugendärzte stünden zudem bereit, in den Praxen zu impfen. „Und dort, wo es vor Ort günstig oder notwendig ist, können auch mobile Impfteams der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen zum Einsatz kommen.“ Werner betonte zugleich, dass das Impfen freiwillig sei.

Über die mögliche Zulassung der Impfung für Zwölf- bis 15-Jährige will die europäische Arzneimittelbehörde am Freitag informieren. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Jugendliche auch bei einer ausbleibenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission in die Corona-Impfkampagne einbeziehen.

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