Die Lebenszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen ist einer Umfrage zufolge während der Corona-Pandemie um 21 Prozent gesunken. Mehr als die Hälfte von ihnen wurde im laufenden Schuljahr unglücklicher, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Freitag mitteilte. Gleichzeitig nahmen emotionale Probleme zu.
Auf einer Skala von null bis zehn bewerteten die Befragten ihre aktuelle Lebenszufriedenheit im Durchschnitt mit 5,8 Punkten. Vor der Pandemie hatte der Wert im Mittel bei 7,3 gelegen – ein Rückgang um 21 Prozent. Jedes dritte Schulkind fühlt sich laut Umfrage nicht ausreichend vor dem Coronavirus geschützt.
„Der starke Rückgang der Lebenszufriedenheit der Kinder und Jugendlichen ist erschreckend“, erklärte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Wir müssen jetzt gegensteuern, um das Risiko für langfristige Gesundheitsprobleme im Erwachsenenalter zu senken.“
Auch die Kontaktbeschränkungen und der Wegfall von Angeboten wirken sich laut Umfrage negativ auf das Befinden aus. Jedes siebte Schulkind fühlt sich oft niedergeschlagen und häufig unglücklich – ein Drittel mehr als vor der Pandemie. Vor allem Mädchen seien von zunehmenden emotionalen Problemen betroffen.
23 Prozent zeigen in der Befragung Symptome depressiver Störungen. Im Vorjahr waren es noch 18 Prozent. Trotz überwiegend geschlossener Schulen und Homeschooling bleibt der Stress insgesamt hoch. 45 Prozent der befragten Schulkinder sind oft oder sehr oft gestresst.
Für die Umfrage wurden im Schuljahr 2020/2021 rund 14.000 Schulkinder der fünften bis zehnten Klasse in 13 Bundesländern befragt. Schulen aus Hamburg, Bayern und dem Saarland nahmen an der Befragung nicht teil.