Der positive Langzeittrend bei der Einstellung zu Impfungen in Deutschland hält auch in der Corona-Pandemie weiter an. Ein Großteil der Deutschen stand Impfungen nach der ersten Corona-Welle weiterhin befürwortend gegenüber, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervorging. Im zweiten Halbjahr des Jahres 2020 sprachen sich demnach 79 Prozent der 16- bis 85-Jährigen „befürwortend“ beziehungsweise „eher befürwortend“ gegenüber einer Impfung aus.
17 Prozent der Befragten äußerten demnach teilweise Vorbehalte, wohingegen vier Prozent Impfungen eher ablehnten. Damit lag der Anteil der erwachsenen Befürworter von Impfungen seit 2016 auf einem konstant hohen Niveau, wie die Bundesbehörde mitteilte. Im Jahr 2012 hatte dieser Anteil noch bei 61 Prozent gelegen.
Die Befragung von Eltern habe gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit dem Impfen positiv gegenüberstehe. Demnach gaben 77 Prozent der Befragten an, Impfungen positiv beziehungsweise eher positiv zu sehen. Allerdings sei der Anteil der Eltern, die Impfungen ablehnen, seit 2018 leicht gestiegen.
Bezüglich der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus gaben sechs von zehn Befragten nach der ersten Welle an, sich „auf jeden Fall“ oder „eher“ impfen zu lassen, wenn sie in der Folgewoche die Möglichkeit dazu hätten. Mehr als ein Drittel der Deutschen war demnach unentschlossen oder würde sich nicht impfen lassen.
Als Impfhindernisse seien vor allem die Angst vor Nebenwirkungen sowie Zweifel an der Schutzwirkung der Impfung und der Schwere der Erkrankung genannt worden. Für die bundesweite Erhebung im Auftrag der BZgA wurden von Juli bis September rund 5000 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren telefonisch befragt.