US-Bundesstaat South Carolina erlaubt Erschießung als Hinrichtungsmethode

Waffengewalt in den USA - Bild: Mehaniq via Twenty20
Waffengewalt in den USA - Bild: Mehaniq via Twenty20

Bei Hinrichtungen im US-Bundesstaat South Carolina können zum Tode verurteilte Häftlinge künftig zwischen dem elektrischen Stuhl und einem Erschießungskommando wählen. Der republikanische Gouverneur Henry McMaster erklärte am Montag im Onlinedienst Twitter, er habe am Wochenende ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt. Mit dem Gesetz werde der Bundesstaat wieder in die Lage versetzt, die Todesstrafe zu vollstrecken, erklärte McMaster.

Bislang waren in South Carolina zur Vollstreckung der Todesstrafe die Giftspritze oder der elektrische Stuhl vorgesehen. In vielen US-Bundesstaaten sind aber die tödlichen Substanzen für die Giftspritzen knapp, weil sich europäische Pharmafirmen weigern, den US-Behörden Nachschub zu liefern. In South Carolina gab es daher seit zehn Jahren keine Hinrichtungen mehr. Die letzte Hinrichtung mit der Giftspritze war nach Behördenangaben im Jahr 2011, der elektrische Stuhl wurde in South Carolina zuletzt 2008 genutzt.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Informationszentrum zur Todesstrafe ist South Carolina nach Mississippi, Oklahoma und Utah nun der vierte US-Bundesstaat, der bei Hinrichtungen auch Erschießungen erlaubt. Seit der Oberste US-Gerichtshof die Todesstrafe 1976 grundsätzlich wieder zugelassen hatte, wurden demnach nur drei Verurteilte erschossen – alle drei in Utah.

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