USA fordern Freilassung inhaftierter Hongkonger Aktivisten nach Tiananmen-Mahnwache

Joshua Wong - Bild: Honcques Laus, CC0, via Wikimedia Commons
Joshua Wong - Bild: Honcques Laus, CC0, via Wikimedia Commons

Die US-Regierung hat Hongkong zur Freilassung mehrerer wegen einer verbotenen Tiananmen-Mahnwache inhaftierter Demokratie-Aktivisten aufgerufen. „Alle, die wegen der gewaltlosen Ausübung garantierter Freiheiten inhaftiert sind, sollten sofort freigelassen werden“, forderte US-Außenminister Antony Blinken am Freitag auf Twitter. Die vier bekannten Aktivisten Joshua Wong, Lester Shum, Tiffany Yuen und Janelle Leung waren am Donnerstag wegen Teilnahme an einer „nicht genehmigten Versammlung“ zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt worden.

Sie hatten am 4. Juni vergangenen Jahres an einer verbotenen Mahnwache anlässlich der Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz teilgenommen. Die Hongkonger Polizei hatte im vergangenen Sommer erstmals seit 30 Jahren die Tiananmen-Mahnwache untersagt. Als Grund nannte sie die wegen der Corona-Pandemie geltenden Versammlungsbeschränkungen in der chinesischen Sonderverwaltungszone.

Zehntausende Menschen widersetzten sich dem Verbot und versammelten sich zu der friedlichen Mahnwache in einem Hongkonger Park. Seitdem hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen mehr als zwei dutzend bekannte Demokratie-Aktivisten erhoben.

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