USA machen Hackergruppe Darkside für Cyberangriff auf Pipeline verantwortlich

Cyberangriff - Bild: feeling_lucky via Twenty20
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Die USA haben eine Hackergruppe namens Darkside für den Cyberangriff auf die größte Pipeline des Landes verantwortlich gemacht. Bei der Hackerattacke auf den Betreiber Colonial Pipeline sei ein Erpressungstrojaner von Darkside eingesetzt worden, erklärte die US-Bundespolizei FBI am Montag. Präsident Joe Biden sagte, es gebe derzeit keine Hinweise auf eine Verantwortung der russischen Regierung. Wohl aber gebe es Hinweise, dass die verantwortlichen „Akteure“ in Russland seien und die Schadsoftware von dort stamme.

Das Unternehmen Colonial Pipeline mit Sitz im Bundesstaat Georgia hatte am Samstag erklärt, zum Ziel einer Hackerattacke geworden zu sein. Nach dem Angriff wurde das gesamte Rohrleitungsnetz der Firma, das von Texas bis in den Großraum New York führt, vorübergehend stillgelegt.

Bei der Cyberattacke wurde sogenannte Ransomware eingesetzt. Mit einem solchen Schadprogramm versuchen Hacker, Computersysteme zu sperren oder zu verschlüsseln und von den Nutzern Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen.

Die mysteriöse Hackergruppe Darkside war im vergangenen Jahr aufgetaucht. Die Hacker haben es insbesondere auf größere Unternehmen abgesehen und verlangen Medienberichten zufolge bei ihren Erpressungen hunderttausende oder einige Millionen Dollar. Die Gruppe bezeichnet sich selbst als unpolitisch und nur am Geld interessiert. Verbindungen zu irgendeiner Regierung sind nicht bekannt.

Colonial Pipeline erklärte am Montag, das Netz solle „schrittweise“ wieder in Betrieb genommen. Eine Rückkehr zum normalen Betrieb werde aber dauern. „Das Ziel ist es, den operativen Betrieb bis zum Ende der Woche substanziell wiederherzustellen“.

Die Colonial Pipeline ist gemessen am transportierten Volumen die größte Pipeline der USA. Jeden Tag fließen mehr als 2,5 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) an Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Erdölprodukten durch die Rohrleitungen.

Die Haupt-Pipeline führt von Houston im südlichen Bundesstaat Texas bis nach Linden im Bundesstaat New Jersey nahe New York. Insgesamt besteht das System aus rund 8800 Kilometern Rohrleitungen und versorgt etwa 50 Millionen Verbraucher. Nach dem Hackerangriff rief die US-Regierung den regionalen Notstand aus. Dadurch kann Treibstoff leichter über die Straße in die betroffenen Bundesstaaten transportiert werden.

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