Verbraucherzentrale: Mehr Beschwerden über digitale Bezahldienste während der Corona-Pandemie

PayPal - Bild: sitthiphong via Twenty20
PayPal - Bild: sitthiphong via Twenty20

Digitale Bezahldienste wie Paypal und Klarna erleichtern das Einkaufen im Internet – doch während der Corona-Pandemie häufen sich die Beschwerden über die Dienstleister. 2020 stieg die Anzahl der Beschwerden im Vergleich zu 2019 um 98 Prozent, wie der Bundesverband der Verbraucherzentrale am Dienstag erklärte. Paypal und Klarna wurden im vergangenen Jahr in 67 Prozent der Beschwerden genannt, die meisten Beschwerden erreichten die Verbraucherzentrale zu Rechnungsstellung und Inkasso.

Die Verbraucherzentrale verzeichnete während des coronabedingten Booms im Online-Shopping einen kontinuierlichen Anstieg der Verbraucherbeschwerden. Beispielsweise wurden Forderungen eingetrieben, obwohl Ware nie ankam oder bereits zurückgegeben wurde. Verbraucher mussten sich in einem solchen Fall häufig nicht nur mit dem Händler, sondern zusätzlich auch mit dem digitalen Bezahldienstleister auseinandersetzen.

Auch Betrüger haben laut Verbraucherzentrale die Bezahldienste im Internet für sich entdeckt. Um ihr Geld geprellte Verbraucher berichteten demnach von Schwierigkeiten, ihr Geld von den Bezahldiensten wieder zurückzuholen.

Knapp die Hälfte der Beschwerden (46 Prozent) erreichten die Verbraucherzentrale zu Rechnungsstellung und Inkasso. Aber auch über unlautere Geschäftspraktiken (20 Prozent) und Vertragsbestimmungen und -auflösungen (neun Prozent) beschwerten sich Verbraucher. Diese Probleme seien bekannt, würden aber durch das vermehrte Online-Shopping während der Pandemie deutlicher sichtbar, erklärte die Verbraucherzentrale.

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