Vonovia-Chef sieht Prüfung der Fusion durch Kartellaufsicht gelassen entgegen

Vonovia - Bild: Vonovia SE
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Vonovia-Chef Rolf Buch sieht der kartellrechtlichen Prüfung des geplanten Zusammenschlusses seines Immobilienkonzerns mit dem Unternehmen Deutsche Wohnen gelassen entgegen. „Da habe ich keine Bedenken“, sagte er am Mittwoch dem Portal „t-online“. Selbst in Berlin, „dem einzigen für diesen Fall relevanten Einzelmarkt“, hätte das fusionierte Unternehmen „bei weitem keinen beherrschenden Marktanteil“, fuhr Buch fort. „Da bin ich völlig entspannt.“

Die beiden Immobilienkonzerne hatten sich am Montag nach zwei zuvor gescheiterten Übernahmeversuchen auf einen Zusammenschluss geeinigt. Das geplante Übernahmeangebot steht unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 50 Prozent aller ausstehenden Deutsche-Wohnen-Aktien. Außerdem muss die Kartellaufsicht grünes Licht geben.

Im „Handelsblatt“ äußerte sich Buch dazu ebenfalls unbesorgt. „Unser Marktanteil dürfte auch nach dem Zusammenschluss bei etwa zwei Prozent liegen“, sagte er der Zeitung. „Das ist verschwindend gering.“

Der Kartellrechtsexperte Rupprecht Podszun hält es tatsächlich für unwahrscheinlich, dass die Wettbewerbsbehörden den geplanten Zusammenschluss blockieren. Bei der Kontrolle werde auf Marktanteile geschaut, sagte der Direktor des Instituts für Kartellrecht an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität dem „Handelsblatt“. „Selbst bei enger Marktabgrenzung sind die kombinierten Anteile von Vonovia und Deutsche Wohnen zu gering, um Marktmacht im kartellrechtlichen Sinn zu begründen.“ Diese beginne typischerweise bei 40 Prozent.

Podszun verwies darauf, dass das Kartellamt bei einem früheren letztlich gescheiterten Übernahmeversuch den Fall 2015 schon einmal geprüft habe. Damals habe die Behörde die Pläne „ohne Bedenken freigegeben“. Jedoch mache es ihn „durchaus nachdenklich, dass die Fusionskontrolle hier zahnlos bleibt“, sagte der Experte.

Vonovia-Chef Buch äußerte sich gegenüber „t-online“ auch zu möglichen Einsparpotenzialen – diese sieht er eher beim Einkauf von Baumaterialien und weniger beim Personal. „In der Summe werden wir langfristig sogar mehr Menschen beschäftigen als heute“, sagte er. Das liege unter anderem daran, dass Vonovia und damit dann auch die Deutsche Wohnen die Strategie verfolge, „möglichst viel selbst zu machen, statt Aufträge an Externe zu vergeben“. Das werde zu Neueinstellungen führen.“

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