Die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Niedersachsen ist im vergangenen Jahr um knapp elf Prozent zurückgegangen. Sie sei gegenüber dem Vorjahr 2019 um etwa 400 auf 3286 gesunken, teilte Innenminister Boris Pistorius (SPD) am Montag in Hannover mit. Die Zahl der bei der Polizei registrierten Delikte mit politischem Hintergrund ging demnach in fast allen Bereichen gegen den Bundestrend zurück. Deutschlandweit war sie zuletzt gestiegen.
Allerdings lag die Zahl in Niedersachsen 2020 damit immer noch deutlich höher als 2018, als 2815 Taten gezählt worden waren. Zudem erhöhte sie sich in einzelnen Bereichen auch dort – so etwa bei Taten sogenannter Reichsbürger und Selbstverwalter. Auch bei Delikten gegen Amts- und Mandatsträger gab es 2020 einen Anstieg. Insgesamt machten rechtsextremistische Straftaten mit 1632 rund die Hälfte aller registrierten politisch motivierten Delikte aus.