Aktivistengruppe Engine No. 1 künftig stark im ExxonMobil-Verwaltungsrat vertreten

Symbolbild: Exxon-Tankstelle
Symbolbild: Exxon-Tankstelle

Die Umweltschutzgruppe Engine No. 1 hat bei der Besetzung des Verwaltungsrats des US-Ölkonzerns ExxonMobil einen Erfolg erzielt: Statt zwei dürften künftig voraussichtlich drei Mitglieder in das Gremium einziehen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In der vergangenen Woche war nach einem Votum der Aktionäre von mindestens zwei Plätzen in dem zwölfköpfigen Verwaltungsrat die Rede gewesen, weitere Ergebnisse standen wegen des knappen Ausgangs des Votums aber zunächst noch aus.

Auch diese vorläufigen Ergebnisse müssen noch von unabhängiger Seite bestätigt werden. Gleichwohl dürfte der Einfluss von Engine No. 1 auf das Unternehmen künftig steigen, mehr für den Klimaschutz zu tun. Die Investorengruppe hatte kürzlich eine Kampagne für mehr Klimaschutz gestartet und fordert von ExxonMobil einen Rückgang bei Öl und Gas zugunsten erneuerbarer Energien.

Engine No. 1 zeigte sich „sehr dankbar“ für das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre. Die drei Mitglieder freuten sich auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten Gremium, hieß es. Die Aktivistengruppe hält die von dem Konzern bislang angestrebten Ziele zur Energiewende für unzureichend.

Derzeit steigt zunehmend der Druck auf international tätige Energiekonzerne, ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Erst kürzlich hatte ein Gericht in Den Haag den Ölriesen Shell zu strengen Klimaschutzzielen verpflichtet und damit einer Klage von mehreren Umweltschutzgruppen stattgegeben. Bei der Hauptversammlung des US-Ölkonzerns Chevron stimmte zudem eine Mehrheit der Investoren für einen von Aktivisten ausgearbeiteten Entwurf, der das Unternehmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen seiner Produkte auffordert.

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