Ein Autofahrer hat im US-Bundesstaat Arizona im Vorbeifahren einen Menschen erschossen und zwölf weitere verletzt. Der Mann fuhr nach Polizeiangaben am Donnerstag nahe Phoenix rund anderthalb Stunden lang durch die Gegend und schoss aus dem Autofenster heraus offenbar wahllos auf Passanten. Bei einer Verkehrskontrolle konnte er schließlich gestoppt und festgenommen werden. Das Motiv war zunächst unklar.
Der Mann hatte den Polizeiangaben zufolge an mindestens acht verschiedenen Orten in Vororten der Großstadt Phoenix aus seinem Wagen heraus geschossen. Neben dem Todesopfer erlitten mindestens drei weitere Menschen Schussverletzungen. Mindestens neun andere Menschen trugen kleinere Verletzungen davon, darunter durch Glassplitter.
„Wir wissen nicht, was das Motiv war, wir haben keine Ahnung, was dieser Mensch gedacht hat, als er losging und das getan hat“, sagte Polizeisprecher Brandon Sheffert. Der Vorfall habe zahlreiche Menschen in Angst und Schrecken versetzt.
In den USA gibt es immer wieder Schusswaffenangriffe mit vielen Toten und Verletzten. Im kalifornischen San Jose feuerte ein Mann Ende Mai in einem Straßenbahn-Depot um sich und tötete neun Menschen. Im April erschoss ein Ex-Mitarbeiter in einem Verteilzentrum des Paketdienstes Fedex in Indianapolis im Bundesstaat Indiana acht Menschen.
Im vergangenen Jahr starben laut dem Gun Violence Archive mehr als 43.000 Menschen in dem Land durch Schusswaffen, einschließlich Suiziden. Präsident Joe Biden hatte die Schusswaffengewalt im April als „Epidemie“ und „internationale Schande“ verurteilt.
Biden hatte kürzlich zwar einige Regelverschärfungen des sehr lockeren Waffenrechts beschlossen, für weitergehende Reformen bräuchte er aber die Zustimmung des Kongresses. Dort scheitern Gesetzesvorstöße regelmäßig am Widerstand der konservativen Republikaner.